Vancouver

Fast mitten in der Nacht klingelte der Wecker - unser Flug nach Vancouver. Wir flogen über eine unglaublich schöne schneebedeckte Gebirgsskette. In Vancouver musste wir uns von Oliberto verabschieden.😪 Der Abschied fiel mir schwer - ich habe die Zeit so sehr genossen, aber für lange ist der Abschied ja nicht.😍
Sabrina blieb noch eine Woche.👏🏼 In Vancouver haben wir in einem Air BnB gehaust, da die Hostels teuerer waren! Die Übernachtungspreise hier in Kanada sind horrent. Wir haben das klassische Programm gemacht und am kommenden Tag eine Fahrradtour durch den Stanleypark unternommen. Es hatte einige Menschen die die gleiche Idee hatten, das fiel bereits auf. Dann plötzlich führte die Strecke an der Pride Parade vorbei und somit waren wir mit unseren Fahrrädern plötzlich mitten im Gewühl! Nichts wie raus, wir nahmen die erst mögliche Brücke und flohen auf die andere Flussseite, wo wir an einem Messschild vorbei kamen das uns mitteilte, dass mit uns noch 3'300 andere Radfahrer unterwegs sind 😅 Bhu. In Glanville Island haben wir uns erst mal eine Pause gegönnt und die nächsten Tage geplant.

 

Vancouver Island

Victoria - Sooke - Lake Cowichan -Tofino - Port Alberni

 

Bereits am nächsten Tag sind wir nach Vancouver Island mit der Fähre. Die Fähre liegt etwas ausserhalb, ist aber gut mit dem Bus erreichbar. In Nanaimo haben wir gehofft schnellstmöglich ein Auto mieten zu können. Die Dame am Kundendienst war unglaublich, hat für uns ein Auto organisiert und wir wurden wenige Minuten später vom Vermieter abgeholt und keine Stunde später waren wir bereits auf der Strasse unterwegs. Das dies so schnell geht haben wir definitiv nicht gedacht. Wir fuhren Richtung Victoria und haben beim Lake Cowichan den Bald Mountain bestiegen, von wo aus man eine herrliche Sicht auf den See und die hügelige Umgebung hat. Wir erreichten Victoria relativ spät. Unsere heutigen Gastgeber waren ein Chinesisches Pärchen. Die Unterkunft war nicht sehr sauber, aber das wurde durch die wahnsinns Gastfreundschaft wieder wett.😍

 

Victoria
Wir konnten am nächsten Morgen unser Auto stehen lassen und gelassen in die Stadt laufen zur Wahlbeobachtungstour. Die erste Wahlbeobachtungstour die ich auf einem Gummiboot machte. Das Wetter war perfekt und heiss. (Seit wir in Vanouver waren, schwitzten wir enorm. Alaska und der Yukon war um einiges frischer🤭). Trotz der Hitze zogen wir eine art alte ganzkörper Skianzüge an - und diese benötigt man wirklich auf dem Meer mit dem Wind. Die Fahrt war ziemlich lässig und die Umgebung mit all den Inseln war ebenfalls sehenswert. Im Vergleich zu Alaska hat es hier hunderte Boote die auf Wahlbeobachtung gehen. Wir fuhren bereits 2h und überquerten die Grenze nach Amerika, als wir einen Orka sahen. Mit uns waren noch ca. andere 10 Boote da. Wieder haben wir ein Männchen mit einer riesigen Rückenflosse gesehen. Das Tier war immer ca. 100m weit weg und tauchte auf einemal ca. 40m vor uns auf. Wow - phantastisch. Leider blieben wir nicht lange und da wir einen Wal gesehen haben, kehrten wir zurück. Eine richtige Touristenabfertigung, aber wer Wale sehen will nimmt das wohl in Kauf. Die Rückfahrt war etwas holpriger und ich war froh als wir eine Pause machten um Seelöwen zu beobachten. Solch wellige Angelegenheiten rufen immer wieder die Überfahrt von Kolumbien nach Panama hevor und automatisch versteift sich mein Körper.🤪 Ich war also nicht unglücklich als wir wieder aussteigen konnten.

 

Da uns Victoria so gut gefallen hat, beschlossen wir noch eine Nacht zu bleiben, um den Nachmittag in vollen Zügen zu geniessen.

Speziell gefallen haben mir die Hausboote die im Fisherman's Wharf Park liegen. Wunderschöne Häuschen mit Terrassen etc. Es gibt schlechteres als direkt am Wasser wohnen zu dürfen und ein Kajak auf der Veranda zu haben nicht?
Unsere Unterkunft heute war erneut nichts schönes, aber es war ebenfalls nur für eine Nacht.

 

Morgensport mit einer kleinen Wanderung im Goldstram Provincial Park stand an. Durch den Park zieht sich eine stillgelegte Eisenbahnstrecke mit einer alten Eisenbahnbrücke - und da hinauf wollten wir. Die Wanderung war keine grosse Sache und wir hatten Glück nicht mit hundert anderen Touristen da oben sein zu müssen. Weiter gings via Sooke zum Sheringham Point Lighthouse, wo man vom Ufer aus Wale beobachten kann. Im Gegensatz zur Wanderung am Morgen war es an der Küste enorm windig und kalt. Im Windschatten des Leuchtturms haben wir unsere Mittagspause gemacht. Es hat sich zwar kein Wal gezeigt jedoch eine graue Robbe.😊

Wir fuhren weiter via Port Renfrew nach Parksville. Die Strecke von Port Renfrew zum Lake Cowichan war wunder, wunderschön. Die Seen, die grünen Wälder - fantastische Natur. Am liebsten hätten wir mein Zelt aufgestellt. 😋

In Parksville hatten wir eine schöne Unterkunft für 2 Nächte gebucht um einen Tagesausflug nach Tofino machen zu können, bevor wir bereits wieder zurück nach Vancouver mussten.


Die Strecke nach Tofino zieht sich - ist aber ebenfalls wunderschön. Wir starteten mit blauem Himmel und wollten in Tofino eigentlich die "Lone Cone" Wanderung machen. Je näher wir jedoch an Tofino kamen desto schlechter wurde das Wetter. Schliesslich sassen wir im regnerischen und zugenebelten Tofino - also doch keine Wanderung! Leider sahen wir auch nichts von all diesen schönen Inseln vor Tofino und beschlossen nach einem kurzen Rundgang die Rückfahrt in Angriff zu nehmen und unterwegs bei Sonnenschein eine Wanderung zu machen.
Bereits als wir nach Tofino fuhren haben wir einen Autostöppler gesehen mit einem grossen Rucksack. Als wir die Rückreise antraten stand der Herr immernoch da, an einem anderen Spot. Wir hielten und nahmen ihn mit. Ein junges Bürstchen aus der Türkei. Die Strecke zog sich und an einer schönen Stelle stoppten wir für eine Mittagspause. Der Junge hatte kein Essen und keinen Tropfen Wasser mitdabei für eine Strecke wo er mind. 5h benötigt mit Autostöppeln und es keine Läden gibt. Wir haben unser Mittagessen geteilt und ihm seine Wasserflasche aufgefüllt. Es war sein erster Versuch im Autostöppeln - er wird also noch einiges dazu lernen 😆
In Port Alberni haben wir den Herrn ausgeladen und wollten die Wanderung zum Aussichtspunkt machen. Kaum war der Herr ausgestiegen, meinte Sabrina dass der Junge total nach Gras gestunken hat. Ich auf der Fahrerseite habe nichts davon abgekommen - als ich mich aber ins Auto lehnte und einen Atemzug nahm wusste ich wovon sie sprach. Unser junger Gras-Johnny! 😂

 

Die Wanderung haben wir nach den ersten 20 Minuten bereits abgeändert und sind anstelle von weiter nach oben via Bahngeleise gelaufen. Eine schöne Strecke, die wohl nicht zum wandern gedacht war aber schön flach war😅. Wir liefen und liefen, die Strassen die auf der Karte waren, waren in echt nicht da und so entschieden wir nach einigen Stunden den Weg zum Auto einzuschlagen - der Aussichtspunkt schien ohnehin nicht wirklich lohnenswert. Auf dem Rückweg wollten wir eine Abkürzung nehmen und bevor ich den Fuss auf den Boden stellte, schrie ich auf! Unter mir lag eine Schlange. Ach herrje wie ich die Viecher hasse. 🤬 Wir entschieden uns folglich nicht für die Abkürzung.😂 Keine 2km weiter schrie Sabrina auf, eine 2te Schlange! Igh. Ich war froh als wir im Auto waren und zurück nach Parksville fuhren. Natürlich mussten wir noch kurz checken ob unser Gras-Johnny bereits mitgenommen wurde. 😂😂😂 Und tatsächlich stand der Junge nicht mehr da. 🤣 Derjenige, der unseren Gras-Johnny mitgenommen hat wird sich über den Duft freuen! 😂haha

 

 

Zurück in Vancouver genossen wir unseren letzten Abend bei einem feinen Abendessen. Schon wahnsinn wie schnell die letzten 4 Wochen verflogen sind mit den beiden. Wir hatten eine so tolle Zeit zusammen und wunderbare Ferien!😍 Alaska und Yukon ist etwas was mir immer sehr speziell in Erinnerung bleiben wird. 💚